Noch besser durch Refeeds abnehmen
Vorwort: Unsere Body Transformation von skinny fat zu durchtrainiert
Wer unseren Blog kennt, weiß, dass wir unseren Körper transformiert haben: Wir haben Körperfett abgenommen, dafür Muskeln erhalten und aufgebaut. Wir waren auch vorher schon schlank, doch noch nie so definiert, straff und stark. Wir haben unseren Körperfettanteil (KFA) von über 20% auf unter 20% reduziert (bei Frauen sind 20-30%, bei Männern 10-20% KFA normal). Wir befinden uns nicht mehr im normalen, sondern im athletischen Bereich. Wir haben das in unter 3 Monaten geschafft (Jan – März 2018). Sogar unsere Bauchmuskeln erblickten zum ersten Mal das Licht der Welt!
Seitdem halten wir unseren neu geformten Körper. Doch das war nicht die erste Diät in unserem Leben, es war nur endlich die richtige! Schon früher wollten wir nach Weihnachten 1-2 Kilo abnehmen. Dann haben wir Mahlzeiten gestrichen. Der Preis war eine schwächere Version von uns: Wir verloren vorrangig Wasser und Muskelmasse statt Fett. Doch beim Abnehmen geht es darum, Fett zu reduzieren und Muskeln zu erhalten. Wie das geht, wussten wir damals noch nicht! So reicht es nicht, nur weniger zu essen. Das ist nur die halbe Miete!
Vorwort: Wir wissen, wie Abnehmen ohne Jojo Effekt geht
Wir wagten im Januar 2018 den Selbstversuch: Wir benutzten zum ersten Mal eine Kalorienzähler App (FatSecret App) und errechneten unseren Grund- und Leistungsumsatz (Gesamtbedarf Kalorien pro Tag). Daraus errechneten wir unser Kaloriendefizit und die Verteilung der Makronährstoffe Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate. Es ist simple Mathematik! Ohne Wunderpille oder Mode-Diät! Wir wussten vorher nicht, wie krass sich unser Körper verändern wird. Wir wissen heute, wie Abnehmen, Gewicht halten oder Zunehmen (Muskelaufbau) funktioniert. Das gibt uns die Freiheit, unseren Körper nach unseren Wünschen zu formen. Wer nicht weiß, wie Abnehmen richtig geht, hier entlang:
Lest unbedingt den Text zu den Bildern!
Es macht einen enormen Unterschied aus, ob ihr Gewicht oder tatsächlich Fett verliert! Noch nie zuvor sahen wir nach einer Diät so aus! Wir sind übers Ziel hinausgeschossen. Das kann man wieder umkehren: Nennt sich Zunehmen. Merke: Wenn schon Zunehmen, dann mehr Muskel- statt Fettmasse. Dabei wird keine Frau zum Hulk!
Wenn aufgebaute Muskulatur und wenig Körperfett zusammentreffen, geschieht Magisches: Wird das Schwabbelige (= Fett) reduziert, kommen wohlgeformte Konturen (= Muskulatur) zum Vorschein, die man sonst nur aus Hollywood kennt. Im Vergleich zum obigen Bild wiegen wir jetzt sogar mehr als vor unserer Diät, sehen aber so definiert und wohlgeformt aus wie nie zuvor!
Gleiches Gewicht und dennoch völlig andere Figur?
Ist das Magie? Nein, das ist Wissen!
Wer von schönen Kurven und straffer Haut träumt, meint immer nur eines: Muskelaufbau. Davon muss niemand träumen, man muss anfangen! Neugierig, wie wir uns seitdem körperlich entwickelt haben?
Erlebt uns hautnah auf Instagram und entdeckt hier unsere Beauty Guides mit Vorher-Nachher Fotos, denn auch ihr könnt schön und knackig von Kopf bis Fuß werden!
Body & Mind Change – 2018 hat alles verändert
Refeeds in der Diät
Was sind Refeed Days und wer braucht sie?
Nur so geht es dem Fett (= das Schwabbelige) an den Kragen
Oberste Priorität in einer Diät ist die Erhaltung der Muskelmasse. Denn wer schlanker und straffer sein will, braucht weniger Körperfett, dafür mehr Muskulatur. Das Fett wird in der Küche geschmolzen, die Muskeln im Gym geschmiedet, wenngleich auch hier gilt: Egal, welches Körperziel ihr verfolgt, es steht und fällt mit der Ernährung. Ihr werdet in eurer Diät an einen Punkt kommen, an dem Refeeds oder Refeed Days sinnvoll sind. Kennt ihr nicht? Keine Sorge, wir klären, was Refeeds sind, warum sie nötig sind, wer sie braucht, warum sie keine Cheatdays sind und wie die Makronährstoffe Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate an einem Refeed Tag verteilt werden bzw. wie viele Kalorien ihr für Refeeds in der Diät zur Verfügung habt.
Diätanpassungen: So wehrt sich der Körper gegen die Diät
Abnehmen ist kein Zuckerschlecken, sondern vor allem eines: Stress für den Körper. Immerhin bekommt er weniger Energie als er verbraucht und das schmeckt ihm so gar nicht. Früher oder später wird er sich wehren: Der Körper nimmt Anpassungen des Stoffwechsels und der Hormone vor! Diese Anpassungen sind umso ausgeprägter:
- je größer das Kaloriendefizit gewählt wird
- je länger die Diät anhält
- je intensiver trainiert wird
- je weiter der KFA sinkt
- Hinweis: Menschen mit Übergewicht brauchen i.d.R. noch keine Refeeds, denn je mehr Körperfett vorhanden ist, umso höher ist der Leptinspiegel. Moment, was ist denn Leptin?
Das Monster Leptin erwacht in der Diät
Leptin ist das wichtigste Hormon beim Abnehmen. Stellt es euch als kleines Monster vor. Es ist gut gelaunt, wenn es regelmäßig gefüttert wird, ergo der Körper mit ausreichend Nahrung versorgt ist. Wird der Körper in den Zustand des Abnehmens versetzt (negative Kalorienbilanz), sinkt der Leptinspiegel. Damit sinkt auch die Laune des Monsters. Die Folge: Uns hat Leptin an den Rand des Kühlschranks äh Wahnsinns getrieben! Wir wussten damals noch nicht, warum.
Wir haben in unserer Diät so nährstoffreich und volumenreich gegessen wie noch nie zuvor. Das Fett schmolz, mehr als wir geplant hatten! Unser Körperfettanteil (KFA) fiel schnell unter 20%. Spätestens dann wären Refeeds nötig gewesen. Denn je niedriger der KFA, umso mehr wehrt sich der Körper gegen eine weitere Abnahme.
Warum wehrt sich der Körper? Der Körper glaubt, dass er verhungert. Er gibt ungern sein Fett her. Das bunkert er für schlechte Zeiten. Doch schlechte Zeiten (Steinzeit = wenig Nahrung) sind vorbei, gibt es heute Supermärkte. Also tricksen wir den Körper aus, damit er sich nicht gegen eine (weitere) Fettabnahme wehrt. Der Schlüssel sind Refeeds:
Was ist das Ziel von Refeeds?
Ziel von Refeeds ist es, die Diätanpassungen des Körpers ins Lot zu bringen: Die Leptinspiegel müssen wieder rauf bzw. einem weiteren Abfall muss entgegengewirkt werden. Steigt der Leptinspiegel, ist das aus Sicht des Abnehmens gut. Das signalisiert dem Körper, dass keine Hungersnot bevorsteht und alles okay ist. Um dem Körper diese Signale zu senden, wird an einem Refeed Day mehr gegessen als an einem Diättag, doch Vorsicht:
Refeeds vs Cheat Meals oder warum Refeeds keine Cheat Days sind!
An einem Refeed Tag wird kontrolliert mehr gegessen, und zwar Erhaltungskalorien. Damit nehmt ihr weder zu noch ab. Ihr geht auf Nummer sicher, wenn ihr 50-100 kcal über den Erhaltungskalorien einplant. Refeeds sind keine Cheatdays! Ein Cheatday ist ein Tag, an dem ihr euch wahllos vollstopft, meist mit stark verarbeiteten, hochkalorischen Lebensmitteln (Junk Food). So kommen schnell hunderte Kalorien zusammen. Das kann euch die Diätwoche zerschießen! Vergesst Cheat Days und Cheat Meals. Überdenkt eure Essgewohnheiten: Wer sich ausgewogen ernährt, braucht sich auch in einer Diät keine Verbote setzen, Stichwort Flexible Dieting. In einer Diät essen wir auch Pasta oder Porridge, wir reduzieren die Menge statt diese Lebensmittel zu streichen.
Hinweis: Es gibt Lebensmittel, die wir in einer Diät nicht in Maßen essen können, wie Nutella. Wir kaufen es nicht mehr, wir machen es selbst: Unser Protein Nutella Rezept hat 50% weniger Kalorien und dreimal mehr Eiweiß! Es gibt gesunde Alternativen, ohne auf Genuss verzichten zu müssen.
Wie viele Refeed Tage pro Woche?
Wer (sehr) übergewichtig ist, benötigt noch keine Refeeds. Das betrifft Frauen mit einem KFA über 30% und Männer mit einem KFA über 20%. Der Leptinspiegel ist noch hoch genug, so dass der Körper noch keine hormonellen Anpassungen vornimmt. Je mehr der KFA sinkt, umso eher machen Refeeds Sinn. Je weniger Körperfett da ist, umso mehr fällt der Leptinspiegel und umso schwerer wird es, die Diät durchzuhalten.
- 0 x pro Woche, wenn KFA über 30% (Frauen) bzw. 20% (Männer) liegt
- 1 bis 2 x pro Woche, wenn KFA unter 30% (Frauen) bzw. 20% (Männer) fällt
- 1 bis 3 x pro Woche, wenn KFA unter 22% (Frauen) bzw. 12% (Männer) fällt
Die Angaben sind Richtwerte. Merke: Je niedriger der KFA und je mehr trainiert wird, desto mehr Refeed Tage machen Sinn. Es sind bis zu 3 Tage möglich, die auch direkt hintereinander eingeplant werden können. Tipp: Es ist besser, Refeeds an trainingsfreien Tagen zu wählen, da das Training ein Stressor ist. Ein Refeed Tag dient auch der mentalen Erholung, um die Akkus wieder aufzufüllen.
Makroverteilung Refeeds
Wie viele Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett?
Refeed Day Lebensmittel: Was essen am Refeed Tag?
Es ist nicht damit getan, einfach nur mehr zu essen, selbst wenn die Erhaltungskalorien erreicht werden. Es kommt darauf an, was ihr mehr esst. Denn das gefräßige Hormon-Vieh Leptin frisst nicht alles: Erhöht ihr vorrangig Eiweiß und Fett, wird das Monster Leptin nur müde lächeln. Seine Leibspeise sind stärkehaltige Kohlenhydrate, bevorzugt fettarm! Dann steigt seine Laune und dann steigt auch der Leptinspiegel. Das ist aus Sicht des Abnehmens gut.
Merke: An einem Refeed Day sind Kohlenhydrate unser bester Freund! Lesetipp: Warum Kohlenhydrate (nicht) dick machen?! Welche Kohlenhydrate sind die besten? Wie viele Kohlenhydrate am Refeed Day? Zuerst klären wir die Refeed Makroverteilung: Wie viele Kohlenhydrate (KH), Eiweiß und Fett?
Makroverteilung Refeed:
- Erhaltungskalorien
- Ab 4 g KH pro kg (bei 60 kg = 240 g oder mehr)
- ~ 1,5 g Eiweiß pro kg (bei 60 kg = 90 g)
- 20% der Gesamtkalorien Fett (bei 2.000 kcal = 400 kcal für Fett = etwa 44 g)
- Obst in Maßen (besser nicht mehr als 50 g Fruktose)
- Rest der Kalorien nach Gusto aufteilen
Makroverteilung Diät zum Vergleich:
- Kaloriendefizit
- 2-3 g Eiweiß pro kg
- Mindestens 0,5 g Fett pro kg (besser 0,8-1g)
- Rest der Kalorien auf KH und/ oder Fett aufteilen
Wissenswertes über die Makros:
- 1 g KH = 4 kcal
- 1 g Eiweiß = 4 kcal
- 1 g Fett = 9 kcal
Erklärung Makroverteilung an einem Refeed Day
Da der Körper an einem Refeed Tag keine Hungersnot leidet, rückt Protein in den Hintergrund. Das ist okay, da der Körper keine Notwendigkeit sieht, sein eigenes Eiweiß anzuzapfen (sprich Muskeln abzubauen). Daher genügt eine Proteinzufuhr von 1,5 Gramm pro Kilo Körpergewicht. An Diättagen sollten dann wieder 2 Gramm (bis zu 3 Gramm möglich) pro Kilo zugeführt werden, um die Muskeln zu erhalten. Fett kann an Refeed Tagen eingespart werden, solange ihr 0,5 g pro kg nicht unterschreitet (besser sind 0,8 g pro kg). Der Fokus an Refeed Tagen liegt auf den Kohlenhydraten! Sie sind des Leptins liebste Speise.
Welche Kohlenhydrate am Refeed Day?
Alle Kohlenhydrate sind letztlich Zucker. Doch es gibt unterschiedliche Kohlenhydratquellen. Am besten eignen sich solche, die stärkehaltig, fettarm und sättigend sind. Tipp: Wählt nach Möglichkeit Vollkornprodukte. Zwar haben sie nicht weniger Kalorien als Produkte mit Weißmehl, doch sie sättigen länger, da mehr Ballaststoffe drin sind. Wir halten es einfach, weshalb diese Carbs am liebsten auf unserem Speiseplan stehen:
- Reis: 350 kcal pro 100 g, davon 77 g KH
- Reiswaffeln: 387 kcal pro 100 g, davon 78 g KH
- Nudeln: 355 kcal pro 100 g, davon 72 g KH
- Haferflocken: 370 kcal pro 100 g, davon 59 g KH
- Vollkornbrot: 205 kcal pro 100 g, davon 38 g KH
- Toastbrot: 250 kcal pro 100 g, davon 44 g KH
- Kartoffeln: 70 kcal pro 100 g, davon 15 g KH
Unser Kohlenhydrat Geheimtipp
Wir lieben Porridge! Fast täglich essen wir den heißen Haferschleim, der nie einseitig schmeckt. Hier geht es zum Instant Porridge Rezept. Keine Haferflocken im Haus? Probiert unser Couscous Porridge Rezept. Keine Lust auf Porridge, dann probiert unser Pudding Oats Rezept und Milchreis Rezept. Egal welches der Refeed Rezepte ihr wählt, satt und glücklich machen sie alle! Entdeckt hier alle Refeed tauglichen Rezepte mit Haferflocken.
Was ist mit Obst? Wie viel und welches am Refeed Day?
Obst enthält Fruchtzucker aka Fruktose. Das ist Zucker, ergo ein Kohlenhydrat. Dennoch: Obst nur in Maßen an Refeed Tagen. Warum? Kohlenhydrate füllen leere Glykogenspeicher in Leber und Muskeln auf, aber Fruktose wird nicht in den Muskeln, sondern in der Leber gespeichert! Daher sollte das Augenmerk auf stärkehaltigen Carbs liegen und nicht auf Obst! Viel Fruktose steckt z.B. in Datteln, Honig, Trockenobst, Gemüse-/ Fruchtsäften und verarbeiteten Lebensmitteln. Lösung: Kalorienarmes Obst, das wir nicht nur an Refeed Days essen:
- TK Himbeeren: 43 kcal pro 100 g
- TK Blaubeeren: 53 kcal pro 100 g
- TK Sauerkirschen: 52 kcal pro 100 g
- TK Erdbeeren: 32 kcal pro 100 g
- Ananas: 48 kcal pro 100 g
- Apfel: 52 kcal pro 100 g
- Wassermelone: 30 kcal pro 100 g
- Nektarinen: 44 kcal pro 100 g
- Aprikosen: 48 kcal pro 100 g
TK Beeren, Sauerkirschen und Äpfel haben wir immer da. Da ein großer Apfel etwa 110 kcal und ein mittelgroßer etwa 72 kcal hat, teilen wir uns größere Obststücke, vor allem in der Diät. TK Beeren lassen sich am einfachsten portionieren. Da reichen schon 40-80 g als Topping.
Beispiele für einen Full Day of Eating Refeed
An unserem Speiseplan ändert sich nicht viel, außer, dass wir die Kohlenhydrate erhöhen und die Proteinmenge drosseln. Beispiel für einen Refeed Day anstelle eines Diät Tages: Zum Mittagessen nehmen wir nicht 50 g Nudeln, sondern 80 g. Unseren Snack (z.B. Protein Porridge) stocken wir von 40 g auf 100 g Haferflocken auf. Abends gibt es statt einer Scheibe Toast zwei Scheiben. Keep it simple! Wie simpel, effektiv und lecker unsere Refeed Tage aussehen, zeigen wir euch hier:
- Blogbeitrag: Full Day of Eating – Refeeds
- Instagram: Full Day of Eating – Refeeds
Was tun, wenn ihr die Kalorienbilanz gesprengt habt?
Gegessen ist gegessen. Am nächsten Tag wieder on track sein und seinem Ernährungs- und Trainingsplan folgen. Solche Fressattacken, Heißhungergelüste oder Binge Eating sind ein unmissverständliches Zeichen dafür, dass dem Körper etwas fehlt. Gründe: Die Ernährung ist nicht ausgewogen genug oder es wurde schon zu lange (zu streng und zu hart) diätet. Ob wir diäten oder nicht, wir ernähren uns nach der 80/20 Regel, also 80% unverarbeitete, nährstoffreiche Lebensmittel und 20% verarbeitete, nährstoffarme Lebensmittel. Das gepaart mit einem Kaloriendefizit plus regelmäßiger Refeeds ist der Schlüssel, um eine Diät auch über mehrere Wochen durchzuhalten. Bedenkt: Eine Diät ist kein Dauerzustand!
Warum purzeln nach Refeeds die Pfunde auf der Waage?
Wir wissen, dass wir an einem Refeed Tag auf Erhaltung essen. Die Kalorien, die wir aufnehmen, werden verbraucht. Also nehmen wir weder zu noch ab. Wie können dann Refeeds den Fettabbau pushen, vor allem dann, wenn das Gewicht schon länger stagniert? So kommt es nicht selten vor, dass das Gewicht nach einem Refeed (drastisch) fällt. Woran liegt das?
Der Körper steht in einer Diät unter Dauerstress. Je länger und krasser diätet wird, umso mehr Stress rollt auf ihn zu. Das führt zu erhöhten Cortisolspiegeln. Die Folge sind Wassereinlagerungen. Sie maskieren den Fettabbau auf der Waage. Sie verschwinden erst wieder, wenn der Körper den Stress loswird.
Nur die wenigsten wissen das, ein Teufelskreis beginnt: Die meisten Menschen glauben dann, dass sie nicht hart genug diäten. Was tun sie? Sie diäten noch härter, streichen noch mehr Kalorien oder trainieren noch mehr. Das ist der falsche Weg! Wer zudem Monate ohne Refeeds diätet hat, wird mit ein oder zwei Refeed Tagen nicht mehr auskommen. Dann macht eine komplette Diätpause Sinn.
Sonderfall Diätpause: Wenn Refeeds nicht mehr ausreichen
Wir haben unsere Diät im Jahr 2018 monatelang (!) ohne Refeeds durchgezogen, denn wir kannten Refeeds noch nicht. Unser KFA war irgendwann so niedrig, dass selbst 2-3 Refeed Tage am Stück nicht gereicht hätten, um die negativen Hormonanpassungen rückgängig zu machen. Seid auch ihr an so einem Punkt, braucht ihr keine Refeeds, sondern eine Diätpause. Der Körper benötigt dann mindestens 2 Wochen, um sich zu regenerieren. Sofern ihr länger diäten wollt, macht es Sinn, nach 8-12 Wochen Diät eine Diätpause von 1-2 Wochen zu machen. Ihr könnt auch nach 2-4 Wochen Diät eine Pause von 1-2 Wochen machen. Die Diät dauert dann zwar länger, ist aber angenehmer und kann sogar zu einem größeren Gewichts- und Fettverlust führen, siehe diese Studie.
Die Makroverteilung in einer Diätpause ähnelt einem Refeed Day
Erhaltungskalorien, mind. 3 g KH pro kg, mind. 1,5 g Eiweiß pro kg und ein Fettwert von 0,8-1 g pro kg. Das Training sollte auf Erhaltung ausgerichtet sein. Vermeidet Stress. Gönnt euch eine Massage oder Sauna. Unsere Diätpause haben wir uns unbewusst genommen: Es war unser 16-tägiger Ägyptenurlaub im Albatros Citadel (seht und lest, was wir dort verputzt haben). Heute verstehen wir unseren Körper besser und können auf seine Signale eingehen.
Unser Fazit
Eine Diät bedeutet Stress. Je mehr der KFA sinkt, umso mehr fängt der Körper an, sich dagegen zu wehren. Er nimmt Diätanpassungen vor, denn er will uns dazu bringen, wieder mehr zu essen. Sein Verbündeter ist das Hormon Leptin. Viel Leptin ist super, wenig Leptin schlecht. In einer Diät sinkt der Leptinspiegel. Um diese Diätanpassungen zu minimieren, müssen wir dem Körper glauben lassen, dass alles okay ist. Hier kommen Refeeds ins Spiel: Es wird kontrolliert mehr gegessen, und zwar auf Erhaltungskalorien. Ziel ist, dass der Körper sein Leptin-Monster zurückpfeift.
Wir haben es am eigenen Leib erfahren, wie es ist, wenn das Hormon-Monster zuschlägt. Es quälte uns so lange, bis wir dem Drang nachgaben: Wir löffelten ein ganzes (!) Nutellaglas samt Peanutbutter leer! Wenig später vernichteten wir Haferflocken, als hätten wir noch nie welche gegessen. So ein Essverhalten kannten wir von uns nicht! Und so wurden wir fündig und fanden den Übeltäter Leptin. Daher wissen wir heute: Keine Diät mehr ohne Refeeds! Da wir einen niedrigen KFA haben, planen wir pro Diät-Woche mindestens einen Refeed Tag ein.
Noch hungrig? Stillt euren Fitness-Hunger:
So nimmt jeder Fett ab: Unser effektiver Abnehm-Guide
Sport hilft beim Diäten: Unser Home Gym Trainingsplan
Satt essen erlaubt: Unsere Supps- und Ernährungsroutine
Refeed Woche in Barcelona: Unser Schlemmer Tagebuch
Knackig von Kopf bis Fuß: Unsere Anti-Aging Guides!
Hallo ihr Zwei,
Wahnsinn, wie ihr mittlerweile ausschaut! Kenn euch noch mit blondem Bob und „normaler“ (auch guter!) Figur. Aber jetzt! Ich folg euch auch auf Insta (eher still), aber muss es einfach mal hier loswerden, weils so gut passt:
Ihr habt mir die Augen geöffnet sowohl bei Hautpflege als auch Körperpflege! Und da gehört jetzt auch dazu dass ich meinen Speck endlich loswerde und Muckis „schmiede“ :) denn eure Body Transformation hat mich echt inspiriert und mehr noch: ihr motiviert mich, echt mal dranzubleiben!!!
Danke, Danke und nochmals Danke!!!!
Hallo Ihr beiden Athletinnen :-).
ich finde es super, wie viel Wissen ihr euch auch in diesem Bereich angeeignet habt und uns jede Woche dieses Wissen weitervermittelt. Denn ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die meisten Begriffe noch nie gehört habe.
ich finde eure frühere Figur sah auch echt klasse aus. Jetzt ist natürlich alles definierter und man sieht das Power dahinter steckt. Allerdings würde ich an eurer Stelle auch nicht mehr Muskeln aufbauen, denn jetzt sieht es noch schön weiblich aus. Aber das müsst ihr natürlich selbst entscheiden.
Macht auf alle Fälle weiter mit eurem Blog.
Liebe Grüße
Elena
Hallo ihr beiden,
was soll ich sagen, es ist einfach der Wahnsinn, was ihr da innerhalb der letzten Monate vollbracht habt.
Dieser Post gleicht schon fast einer wissenschaftlichen Abhandlung zum Thema Ernährung.
Super, was ihr euch alles an Wissen angeeignet und vor allem auch umgesetzt habt. Denn das ist, wie bei so vielen, der Knackpunkt, auch bei mir. Man tut sich schwer damit, liebgewordene Essgewohnheiten aufzugeben.
Aber ihr seid ja der beste Beweis dafür, dass es so und nicht anders klappt mit der Wunschfigur :))) Und eure kann sich ja wirklich sehen lassen.
LG Charlotte
Hallo ihr beiden,
habt ihr auch einen Tipp für laktoseintolerante Menschen, die auf Milch schnell mal mit echt unreiner Haut reagieren? Ich mach deshalb einen weiten Bogen um die Pulverchen.
Wenn ihr noch einen Rat habt für Blusen, Blazer, Jacken für breite Schultern und im Vergleich dazu schmale Taille – immer her damit. Als Frau nach Tipps für breite Schultern zu googeln ist eher deprimierend.
Ich bin Hobby-Kletterin und falle vom Körperbau mittlerweile auch eher aus dem raus, was üblich als „feminin“ gesehen wird. Ich freu mich über die echten Bilder und dass da eben auch der Lat deutlich unterm Arm überm Unterbrustband vom Bikini sichtbar ist.
Trotzdem muss ich zugeben, dass ihr für eine weibliche Optik nach gängigen Schönheitsidealen euren Körperfettanteil für mein Empfinden schon zu weit gedrückt habt. Daher würde ich sagen (Nach dem Motto jetzt erst recht!), da können ruhig noch gut Muskeln drauf, auf rein ästhetischer Ebene unabhängig von Schönheitsidealen wirkt das garantiert klasse.
(Und wie bin ich eigentlich hier gelandet? Ich hab versucht, mich zwischen Kupferpeptiden und Retinol zu entscheiden, kenne euren Blog und hab den Artikel aus Neugier geklickt, weil mein Mann grad an einem Punkt in der Diät ist, wo der Körper anfängt sich zu wehren. Er macht glaub ich eher Pause als Refeed :-D)
Viele Grüße
Liebe Elena,
Danke für dein super Feedback :).
Wir können dich beruhigen, keine Frau kann durch Muskelaufbau/ Krafttraining zum Hulk werden. Wir haben jetzt das ganze Jahr mit dem Ziel trainiert, stärker zu werden. Sind wir innerhalb der letzten 9 Monate deshalb zur „Mucki-Super-Frau“ geworden? Nein.^^ Das ist auf dem natürlichen Weg gar nicht möglich. Denn Muskelaufbau ist höchst komplex und geht nur sehr, sehr, sehr, sehr langsam vonstatten, vorausgesetzt Ernährung und Training stimmen. Es gibt Mini-Cuts, aber keine Mini-Bulk Phasen. Wenn wir in 3 Wochen ein Kilo Fett abnehmen können, so können wir in 3 Wochen gewiss kein Kilo Muskelmasse aufbauen. Limitiert wird das Ganze dann auch noch je besser die Kraftwerte werden. Das sind pro Monat Grammzahlen, keine Kilos, die man an Muskulatur aufbauen kann. Aufgrund deines Kommentars vermuten wir, dass du bisher noch keinen Muskelaufbau/ Kraftsport gemacht hast. Du wirst dann feststellen, wie hart und langwierig das ist. Abnehmen ist dagegen einfacher, denn das lässt sich relativ genau berechnen. Beim Muskelaufbau ist das was ganz anderes. Aber vielleicht können wir dich ja motivieren, mit dem (Kraft) Sport zu beginnen. Es ist schon ein wahnsinnig gutes Gefühl, wenn man irgendwann sogar sein eigenes Körpergewicht (oder mehr) heben kann :).
Doppelt sportliche Grüße
Liebe Charlotte,
Danke für dein super Feedback :).
Dennoch mussten wir bei deinem Kommentar etwas schmunzeln, denn gerade die liebgewonnenen Essgewohnheiten muss man nicht aufgeben. Vielmehr werden viel bessere Essgewohnheiten hinzukommen. Und womöglich wird man dann alte (schlechte) Gewohnheiten gern durch neue (bessere) ersetzen. Wir hätten eines niemals für möglich gehalten: Unsere Mahlzeiten sind nicht nur ausgewogener und nährstoffreicher, sondern vor allem eines: Größer. Noch dazu lassen wir heute kein Abendbrot mehr ausfallen. Wir essen (wenn wir wollen) täglich süße Snacks, wie XXL Kuchen und Porridge. Früher hätten wir uns am nächsten Tag gleich das Abendessen gestrichen, aus Angst, zugenommen zu haben. Wenn man erstmal den Schleier der Makronährstoffe / des Kalorienbedarfs pro Tag gelüftet hat, eröffnen sich ganz neue Essgewohnheiten und Genusswelten. Wir wollten unsere alten Essgewohnheiten nicht wieder haben, denn heute essen wir so viel, dass diejenigen, die es eben leider nicht wissen, dann immer Folgendes sagen: Wie könnt ihr nur so viel essen und dennoch so schlank bleiben? Es ist keine Magie, es ist Wissen. Wir lieben gutes Essen! Und jetzt können wir mehr denn je davon genießen, und das ganz ohne Reue. Noch dazu leben wir gesünder, denn so viel Nährstoffreiches, das wir heute pro Tag essen, das gab es sonst nicht.
Auf diese Weise haben wir unsere neue Leidenschaft entdeckt: Kochen, Backen, die Welt der Gewürze. Das ist einfach genial und wir können nur hoffen, dass wir dazu beitragen, dass auch andere das Prinzip von Abnehmen, Gewicht halten und Zunehmen (Muskelaufbau) verstehen und umsetzen.
Doppelt sportliche Grüße
Liebe Li,
ja klar, denn wir haben mit veganem Proteinpulver angefangen. Schau einfach hier: https://super-twins.de/2016/11/13/welches-proteinpulver-zum-abnehmen-test/ Unterpunkt: Veganes Proteinpulver.
Wir sind seit Januar 2019 gezielt im Muskelaufbau, wenngleich wir durch gutes Training auch schon im letzten Jahr Kraftzuwächse verzeichnen konnten. Nur jetzt essen wir auch täglich im Kalorienüberschuss, was letztes Jahr noch nicht der Fall war. Und obwohl wir seit nunmehr 9 Monaten im Muskelaufbau sind, sind wir dennoch nicht zum „Super-Hulk“ geworden. Wir wollen auch gern noch mehr Muskulatur aufbauen, doch Muskelaufbau ist höchst komplex und geht nur sehr, sehr, sehr, sehr langsam vonstatten. Der Kalorienüberschuss sollte zudem moderat gewählt werden, i.d.R. 150-250 Kalorien über den Erhaltungskalorien. Nehmen wir das obere Ende, entspricht das einer Gewichtszunahme von 1 Kilo pro Monat. Doch dieses 1 Kilo setzt sich nicht nur aus neu gewonnener Muskelmasse zusammen. Hier kommt das genetische Verteilungsprinzip ins Spiel. Da wir relativ lean sind (KFA unter 20%) steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir (intelligentes Training vorausgesetzt) mehr Muskelmasse aufbauen als Fett. Denn ja, es wird auch wieder Fett eingelagert, da wir uns im Kalorienüberschuss befinden. Ist jemand hingegen (sehr) fettleibig, ist das Risiko hoch, dass – trotz Muskelaufbau – mehr Fett eingelagert wird, dafür weniger Muskulatur aufgebaut wird. Ein guter Orientierungswert für den Muskelaufbau liegt für Frauen bei einem KFA von 20-25% (auch 17-21% möglich, die Grenzen sind eher fließend). Denn auch wenn man bei einem „Dirty Bulk“ (500+ kcal Überschuss pro Tag) zwar schneller stärker wird, wird man leider auch überdurchschnittlich mehr Fett ansetzen. Auf lange Sicht betrachtet ist es das nicht wert, es sei denn man bereitet sich für einen Wettkampf vor und hat nur ein schmales Zeitfenster. Doch wir haben es nicht eilig. So muss man auch bedenken, dass man als Frau maximal 10 kg Muskelmasse aufbauen kann. Als Anfänger im ersten Jahr etwa 5 Kilo, im zweiten Jahr dann nur noch die Hälfte und so weiter. Je stärker/ fortgeschrittener man wird, umso schwieriger wird es, überhaupt noch Fortschritte zu machen. Im ersten Jahr entspricht das gerade einmal einem halben Kilo Muskelmasse pro Monat. Und hier sei auch nochmal betont: Intelligentes Training vorausgesetzt. Nicht jede Trainingseinheit läuft zudem optimal, der Mensch ist keine Maschine.
Also ja, wir finden selbst, da kann noch Muskulatur drauf, aber dafür sind weitere Monate (wenn nicht sogar Jahre) nötig.
Momentan haben wir bereits die für uns beste Figur geformt und könnten demnach auch einfach auf Erhaltung essen und trainieren. Um einmal aufgebaute Muskulatur zu erhalten, ist jedenfalls deutlich weniger Aufwand nötig als sie aufzubauen. Das wissen auch nur die wenigsten :).
Wir hoffen, dir hier nochmal einen besseren Einblick ins Thema Muskelaufbau gegeben zu haben und wünschen dir noch einen Super-Sonntag :-**!
PS: Einen Kleidungstipp haben wir adhoc leider nicht parat, aber am wichtigsten ist doch, dass man sich wohlfühlt, also trag einfach, was dir Freude macht. Wichtig ist, dass man sich selbst gefällt und nicht anderen :)
Hallo Super Twins,
ich bin durch Zufall auf eure Webpräsenz aufmerksam geworden und diese gefällt mir doch recht gut.
Weiter so, und noch viel Erfolg und Gesundheit wünsche ich euch!
Liebe Grüße,
SimB
Großes Lob an Euch! Und vielen dank für diesen informativen Beitrag. Ihr erklärt die Dinge sehr verstandlich und man merkt wieviel Fachwissen dahintersteckt.